Methode

Die Grundlagen meiner therapeutischen Arbeit bilden die tiefenpsychologische Methode und die systemische Sichtweise.

Die theoretischen Grundannahmen der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (TP) sind aus der Psychoanalyse (PA) abgeleitet. Sie geht davon aus, dass psychische Probleme/Erkrankungen vor dem Hintergrund der Lebensgeschichte, (insbesondere Kindheit/Jugend) den unbewussten, ungelösten inneren Konflikten verstanden werden können. Diese unbewussten Konflikte beeinflussen - ohne dass es uns bewusst wird - unser Denken, Fühlen und Handeln. Dies ist bei jedem Menschen so. Meist führt ein Zusammenspiel von vielen Faktoren (Stress, Krankheit, Trennung, Verlust) dazu, dass die (psychische) Abwehr so geschwächt wird, dass es zu körperlichen und/oder psychischen Symptomen kommt. Zur Bewältigung und Lösung der psychischen Probleme - die sich vorrangig in den aktuellen Beziehungen und den verschiedenen sozialen und beruflichen Zusammenhängen zeigen - ist es nötig, die persönliche Lebensgeschichte zu verstehen und in Hinblick auf die aktuellen Beschwerden zu bearbeiten.

Bei der TP liegt der Schwerpunkt auf den aktuellen Konflikten. Über das Gespräch werden Kindheits- und Jugenderlebnisse wachgerufen. Die damit verbundenen, meist verdrängten Gefühle werden erlebbar. Durch die bewusste Auseinandersetzung mit den Kindheitserfahrungen können aktuelle Konflikte neu bewertet und eingeordnet werden, was einen anderen Umgang mit ihnen ermöglicht. Eine vertrauensvolle Beziehung zum Psychotherapeuten, sowie die eigene Bereitschaft sich zu öffnen, ist die Voraussetzung, um sich den oft schmerzlichen Gefühlen stellen zu können und eine Veränderung zu bewirken. Indem die lebensgeschichtlichen Ursachen für die aktuellen Probleme verstanden werden, wird deren Einfluss auf das jetzige Leben gemindert. Im geschützten Raum der Psychotherapie geht es auch darum, sich nach und nach von alten (krankmachenden) Beziehungsmustern zu lösen und neue Lösungsansätze zu entwickeln, was zu einer Besserung/Milderung der Symptomatik, sowie zu mehr innerer Freiheit und Lebendigkeit führen kann.

Die TP gehört neben der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie (VT) zu den drei Richtlinientherapien. Sie ist wissenschaftlich begründet und ein vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen gesetzlich anerkanntes Therapieverfahren.